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Seite:Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band.djvu/172

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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band

dichten und dornigen Gewächsen, die man unmöglich durchdringen kann. Man sieht auf dem Waideland einige schöne, stattliche Bäume, aber auch mehrere, die entstellt sind durch Schmarotzerpflanzen oder andere Ursachen; das Schöne und das Garstige stehen da neben einander. Mitunter sieht man auch Schmarotzerpflanzen auf Schmarotzerpflanzen wachsen. So sah ich heute eine schöne Winde mit großen, weißen Blüthen auf dem Wipfel eines abgestorbenen Baumes mit mehreren schweren Luftpflanzen behangen. Die Winden sind hier in großer Menge vorhanden und bilden mit ihren schönen Blumen die Hauptzierde der lebendigen Hecken, welche durch sie dicht und glänzend werden. Von den Passionsblumen finden sich viele Arten wild vor, theils sehr große, welche Früchte bringen, theils winzig kleine. Einer der schönsten Bäume in dieser Pflanzung ist der Pommerosabaum; er steht jetzt gerade in der Blüthe, und diese hat einen unaussprechlich lieblichen Duft. Bald verlasse ich St. Amelia, werde aber nach der Familie und meinem eigenen Wunsch hieher zurückehren. Ich wünsche meinen freundlichen Wirthsleuten eine Erinnerung an mich in einem Portrait des jüngsten Knaben, meines kleinen Spielkameraden, zu hinterlassen.




St. Amelia Inhegno (St. Amalienhaag),
den 15. März.          

Eine große Zuckerpflanzung! Ich sitze im Rauch, der von der Zuckermühle her durch die offenen Fenster in mein Zimmer dringt, ein großes, angenehmes

Empfohlene Zitierweise:
Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Dritter_Band.djvu/172&oldid=- (Version vom 15.9.2022)