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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band

Bohnen herabfallen lassen, welche die kleinen Negerkinder begehrlich auffangen, um ihre angenehm säuerliche Frucht zu saugen, wie auch eine andere von Mangobäumen und einer Art von Acazienbäumen mit rothen Beeren, aus denen die Neger sich Halsbänder machen. Vor dem Hause stehen mehrere von den Bäumen mit lindenartigen Laubkronen. und dunkelfeuerrothen Blumen, wie ich sie auf der Plaza de Armas in Havannah gesehen habe. Ihr botanischer Name ist hybiscus tilliacea.

Cuba ist ein Vorhof des Paradieses, würdig von dem Naturforscher, dem Künstler und dem Dichter studirt zu werden. Die Vegetation, Formen und Farben deuten auf einen Uebergang vom irdischen Leben zu einer freieren und höheren Schönheitssphäre.




Cafetal la Industria.  

Gott sei Dank, daß der Frühling jetzt in Schweden beginnt, und daß Du anfangen kannst an Salzbäder, Sommer und Wohlbefinden zu denken, daß Du anfangen kannst zu leben, und daß Alles um Dich her zu leben anfängt, Sonnenstrahlen, Nesseln, Nesselschmetterlinge, die gelben Blümlein, und daß die Lerchen, die fröhlichen Lerchen anfangen zu trillern und zu singen: „Jetzt ist es Frühling! Jetzt ist es Frühling!“ Ah, diese sprühende Freude, welche der Frühling bei uns mit sich bringt, diese kennt man doch auf der schönen Cubainsel nicht.

Aber sie hat Schönheit genug, um das Menschenleben

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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Dritter_Band.djvu/199&oldid=- (Version vom 15.9.2022)