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Seite:Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band.djvu/350

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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band

Ufer her eine Art von Weg zu bahnen. Der Wald war ein Dickicht von stachlichten Pflanzen, umgefallenen Bäumen, Büschen und Gewächsen aller Art. Im Orangenhain selbst regneten bei der geringsten Schüttelung der Bäume die Orangen auf uns herab, und Tausende lagen schon vorher auf dem Boden. Diese waren so groß wie kleine Kindsköpfe. Diese Orangen sind sauer, aber sehr saftig und von angenehmer Säure. Die goldenen Quellen der Wildniß gewährten uns eine reichliche Erfrischung. Des Capitäns Zuckervorrath ging bei dieser Gelegenheit nahe zusammen; aber der Ehrenmann sagte nie ein Wort darüber, und dafür bekam er auch von der Limonade, soviel er nur wollte. Von den großen hervorstechenden Zacken des Orangenbaums, die manchmal zwei Ellen lang sind, ließ ich mir vier bis fünf Stöcke abschneiden für einige Freunde in der Heimath (Schwager R. und Fabian W. gehören unter die Auserkornen). Diese Stöcke werden recht schön, wenn man sie gebeizt hat; sie sind tüchtig stark und stehen bei den amerikanischen Herrn in großem Ansehen. Unter den Erinnerungen aus dem Orangenhaine nehmen wir außer Orangen und Stöcken auch eine Menge kleiner Insecten mit von der Art, die man hier tics nennt, und die auch wir daheim als garstiges, plattes, kleines Thier kennen, das sich in die Haut einfrißt. Ich war mit diesen Bewohnern des Orangenhains ganz besonders begabt und hatte den ganzen Tag zu arbeiten, um sie wieder loszuwerden.

Zu unsern Abenteuern auf der Heimreise gehörte es, daß unser von der Sonne ausgetrocknetes Schiff auf einem der Binnenseen Feuer fing, was unserer herrschsüchtigen Dame viel Gelegenheit gab, ihre Zunge herrschen zu lassen. Sie machte die kleine Flamme zwei Ellen hoch und „wäre sie nicht gewesen, dann — dann wäre es mit uns aus gewesen.“ Der Capitän und die Mannschaft löschten inzwischen das Feuer so

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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Dritter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 332. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Dritter_Band.djvu/350&oldid=- (Version vom 13.9.2022)