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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Zweiter Band

verschmähen und ich werde den Tadel willkommen heißen, der mich von den Uebelgesinnten und Gemeinen trifft.[1]

Missouri und auch Arkansas haben noch viel Heidenthum und viel unbebautes wildes Land. Die Civilisation ist in diesen Staaten noch in ihrem Beginn begriffen und die Sklaverei hält den Fortschritt derselben mit starker Kette zurück. Schlägereien und blutige Duelle kommen oft unter der weißen Bevölkerung vor. Das Bowiemesser und die Pistole gehören zur Garderobe des Mannes besonders auf Reisen im Staate. Er muß sich überdieß stets darauf gefaßt halten auf gewissenlose Glücksritter zu stoßen, die sich von Europa und den östlichen Staaten her, deren ausgestoßene Söhne sie sind, in die westlichen Staaten werfen, um allda einen Spielraum für wilde Lüste zu suchen.

Morgen oder übermorgen reise ich nach Cincinnati. Von da aus schreibe ich wieder.



  1. Ueber das Sklavereiinstitut lautet Bentons Ausspruch jetzt, wie im Congreß: „Dieses Institut ist ein Uebel, ein Fluch. Ich habe immer so gedacht von dem Augenblick an, wo ich Blackstone las … Aber wir haben nun einmal dieses Institut und deßhalb müssen wir es behalten. Und ich will denjenigen sehen, der es uns nehmen wollte. Wer unsere Rechte und unsere Sklaven antasten will, der — wird es mit mir zu thun bekommen.“
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Fredrika Bremer: Die Heimath in der neuen Welt, Zweiter Band. Franckh, Stuttgart 1854, Seite 400. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Heimath_in_der_neuen_Welt,_Zweiter_Band.djvu/418&oldid=- (Version vom 12.12.2023)