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Ihr werdet sehen …“ Sein Blick wurde wieder so seltsam leer, nach innen gerichtet. „Jedenfalls ist Gabara mit seinen Banditen auf einer großen Felsenkanzel eingeschlossen, abgeriegelt, und die Kanzel hängt über einem Abgrund, ringsum erheben sich Steilwände mit kleinen Höhlen, in denen Mantelpaviane, Mandrills, Drills, Makaks und ähnliche Geister hausen … Gabara kann nicht vor-, nicht rückwärts … Besser: Er konnte nicht, denn ob er noch dort ist, bezweifle ich, es sind Wochen seitdem verstrichen, und selbst wenn die Guasassos ihre Dromedare schlachten, – so lange wird Lylian Garden kaum die Belagerung ausgedehnt haben … Einer der Schufte schoß nach mir, – Lylians Vierfüßer trugen mich weg, ich kam nur für Minuten zum Bewußtsein, ich war in der Höhle, und ich sah alles … Dann brachten sie mich zu euch …“ Seine Stimme klang belegt, sein Gesicht war farblos …

„Trinke und schweige!“ meinte ich ängstlich.

Der Honigschnaps ist verteufelt scharf. –

Wir mußten hier im Gebüsch bleiben, bis die Nacht kam. Wir durften uns nur abends weiterwagen.

Turst schlief, Fennek wachte bei ihm, und Mary und ich und Guza, dem ein wenig Bewegung nottat, streiften in der Nähe im Walde umher, bald hier, bald dort, bewunderten die köstlich bunten Schmarotzergirlanden, bewunderten die Nester von

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Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/98&oldid=- (Version vom 31.7.2018)