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Fünfter Auftritt.
Madame Ehrenpreis. Magnus.

Magn. Herr Sikkertär Stram wollten gern ihre Aufwartung machen, wollten Sie –

M. Ehrenpr. Mache Er auf, und bitte Er ihn, näher zu kommen! (Magnus öfnet dem Secretaire die Thüre, und geht.)


Sechster Auftritt.
Madame Ehrenpreis. Stram.

Stram. Unterthänigster Diener, meine Gnädige!

M. Ehrenpr. Ihre Dienerinn, lieber Stram! Allein was giebt es? Es sind ja schon über vierzehn Tage her, daß Sie die Trauer für Ihre selige Frau ablegten. Warum sind Sie denn nun so schwarz?

Stram. Aus zwey Ursachen. – Fürs erste hat man heute tiefe Hoftrauer auf drey Wochen angelegt.

M. Ehrenpr. Was sagen Sie?

Stram. Nichts anders, als was die Zeitung sagt.

M. Ehrenpr. (nimmt die Zeitung und liest.) Mein Gott! und wir sollen heute zum Commerzrath zum Diner. (Sie klingelt aus allen Kräften.)

Empfohlene Zitierweise:
Peter Andreas Heiberg: Die Hoftrauer, oder das Testament. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Orell, Geßner, Füßli und Comp., Zürich 1795, Seite 317. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Hoftrauer,_oder_das_Testament.pdf/11&oldid=- (Version vom 11.9.2022)