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Stram. Kurz, Sie können sich einen Mann wählen, und Sie müssen ihn noch heute wählen. Die Wahl steht Ihnen frey. Nur Reinhard nicht! Das müssen Sie wissen.

Charl. Kurz, Herr Stram, ich habe gewählt. Reinhard und keinen sonst. Das müssen Sie wissen.

Stram. Ist dieß Ihr letzter Entschluß?

Charl. Unveränderlich!

Stram. Gut! Wir werden sehn, ob dieser stolze Nacken sich nicht beugen läßt.

Charl. Schwerlich mein Herr!

Stram. Wir werden sehn! wir werden sehn! (will gehn.)

Charl. Noch Eins, Herr Stram. Nehmen Sie Ihre Narren, und reisen Sie damit zu Markte, wo es Ihnen beliebt. Doch mir, bitte ich, machen Sie keine Vorschläge weiter! Denn ein Vorschlag von Ihnen wird mir Beweis genug seyn, daß der Vorgeschlagene ein schlechter Mann ist.

Stram. Sehr gut, meine Schöne! Doch noch sind wir nicht am Ende. (geht hinein zu Mad. Ehrenpreis.)


Ein und zwanzigster Auftritt.
Charlotte. (allein.)

Wahrlich, ein allerliebster Vormund! Wie die Schlange sich bey meinem Vater hat einschmeicheln können, begreife ich nicht.

Empfohlene Zitierweise:
Peter Andreas Heiberg: Die Hoftrauer, oder das Testament. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Orell, Geßner, Füßli und Comp., Zürich 1795, Seite 347. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Hoftrauer,_oder_das_Testament.pdf/41&oldid=- (Version vom 11.9.2022)