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Reinh. Hat denn nicht Bosheit und Verläumdung Zweifel gegen meine Rechtschaffenheit bey Ihnen erregt?

Charl. Zu erregen gesucht, ja. Allein ich liebe Sie, dieß habe ich Ihnen erklärt; und wahre Liebe kennt kein Mißtrauen.

Reinh. Kennen Sie also keinen Mann, den Sie mir vorziehen möchten?

Charl. Nur durch mehrere solche Fragen können Sie mich beleidigen.

Reinh. Bey Gott! Das ist nicht meine Absicht. Allein ich will, ich muß Sie glücklich sehn, sollte es auch mit Aufopferung meines eignen Glückes geschehn.

Charl. Ich hoffe, das eine braucht nicht ein Opfer des andern zu werden.

Reinh. Wohlan denn! So sind Sie mein vor Gott und Menschen, und ich will die Macht sehn, die uns trennen soll.


Vier und zwanzigster Auftritt.
Die Vorigen. Madame Ehrenpreis. Stram.

M. Ehrenpr. Hier sehen Sie die Macht, die Sie von einander trennen soll.

Stram. Wir werden sehn! wir werden sehn!

Reinh. Frau Ehrenpreis! Herr Secretaire! ich frage Sie noch einmal: Geben Sie Ihre Einwilligung

Empfohlene Zitierweise:
Peter Andreas Heiberg: Die Hoftrauer, oder das Testament. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Orell, Geßner, Füßli und Comp., Zürich 1795, Seite 351. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Hoftrauer,_oder_das_Testament.pdf/45&oldid=- (Version vom 11.9.2022)