Seite:Die Hoftrauer, oder das Testament.pdf/49

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Stram. Und die meinige ebenfalls. Man muß aus der Noth eine Tugend machen.

M. Ehrenpr. Lieber Stram, hier haben Sie meine Hand. Sie haben sie redlich verdient, wiewohl wir dießmal unglücklich waren.

Stram. Dank, Dank! mein Engel! Tausend Reichsthaler sind doch besser als gar nichts. (küßt ihr die Hand.)

Reinh. Ich gratulire.

Charl. Ich gleichfalls.

M. Ehrenpr. Sie werden künftig also so gütig seyn, mich Madame zu tituliren, Monsieur Reinhard.

Reinh. Von Ihrem Hochzeitstage an, Frau Ehrenpreis.

Stram. Und die Hofetiquette zu folgen, wenn Sie unser Haus besuchen.

Reinh. Das verspreche ich nicht. Ich bleibe lieber weg, und folge meinen eignen Grillen.

M. Ehrenpr. Wie ein gemeiner Galanteriehändler.

Reinh. Der eben auch keine anständige Gesellschaft für eine Dame von Ihrem künftigen Stande ist.


Fünf und zwanzigster Auftritt.
Die Vorigen. Magnus.

Magn. Hier ist ein Lehrbursche von Meister Rose draussen, so ist er. Darf ich ihn hereinkommen lassen, er hat schwarze Unterkleider an, hat er.

Empfohlene Zitierweise:
Peter Andreas Heiberg: Die Hoftrauer, oder das Testament. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Orell, Geßner, Füßli und Comp., Zürich 1795, Seite 355. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Hoftrauer,_oder_das_Testament.pdf/49&oldid=- (Version vom 11.9.2022)