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Aber ehe ich einen guten Dienst verlasse, will ich mir gefallen lassen, wie die gnädige Frau mich zu nennen belieben.

M. Ehrenpr. Gut, so kannst du gehn. (Agnete verneigt sich, und will gehn.) Warte ein wenig! Sind die Schminkdosen alle geleert, die ich voriges Jahr aus Lyon erhielt?

Agnete. Ja, sie sind, gnädige Frau!

M. Ehrenpr. So springe gleich hin, und kaufe mir eine.

Agnete. Den Augenblick – Ich denke, ich kriege welche bey dem Gewürzkrämer hier an der Ecke.

M. Ehrenpr. Warum nicht gar, Nette? Bey Nonseul in der Jägerstrasse mußt du sie kaufen. Meynst du, daß Gewürzkrämer mit solchen Waaren handeln?

Agnete. Da erinnere ich mich doch, daß Ihr seliger Mann damit handelte.

M. Ehrenpr. Du wirst impertinent, Nette, weißt du das? Glaubst du, daß ich nicht mehr weis, womit mein Mann handelte. Willst du nur gehn, und ausrichten, was ich dir befahl? (Agnete verneigt sich, und geht.)


Zweyter Auftritt.
Madame Ehrenpreis. (allein.)

Den verwünschten Gewürzkrämer muß man mir nun bey allen Gelegenheiten auftischen. Sonderbar,

Empfohlene Zitierweise:
Peter Andreas Heiberg: Die Hoftrauer, oder das Testament. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Orell, Geßner, Füßli und Comp., Zürich 1795, Seite 312. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Hoftrauer,_oder_das_Testament.pdf/6&oldid=- (Version vom 11.9.2022)