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Schießsportverein „Ins Schwarze“.
Gegründet 192…

„War Hendrik Waterston ebenfalls Kleinkaliberschütze?“, fragte mein Freund mit besonderer Betonung.

Frau Bink erblaßte. Ihre dunklen Augen weiteten sich.

„Wie soll ich das wissen?! Ich interessiere mich nicht für Schießsport“, rief sie allzu schrill.

Harst lächelte nachsichtig, trat näher an den Gewehrschrank heran und prüfte die goldene Inschrift über der Tür.

„Hm, – der Verein „Ins Schwarze“ hat den Schrank offenbar für alt gekauft … Vielleicht von Waterston …“

Er drehte sich jäh um und schaute Frau Bink ins Gesicht.

„Waterstons Atelier in der Pücklerstraße 16 war sehr feudal eingerichtet, Frau Bink. Waga erzählte mir, zur Einrichtung habe auch ein Gewehrschrank gehört. Die Möbel wurden versteigert …“

„Ich kümmere mich nicht um die Ankäufe meiner Stammgäste“, fuhr Frau Bink gereizt auf. „Was soll das alles?! Ihre Spürmethoden sind mir zu undurchsichtig, Herr Harst.“

„Meine Warnung ist desto klarer“, meinte Harst sehr ernst.

Dann trat der Pförtner Rex ein, ein alter lahmer Bursche mit einer ausgesprochenen Gaunervisage.

Wir verabschiedeten uns, verbeugten uns nur sehr förmlich, und Rex schritt mit seiner Laterne voraus. Der winklige lange Flur, der mit Küchendünsten angefüllt war, war auch mit Schränken bestellt, – wir

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Max Schraut: Die Kaschemme Mutter Binks. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Kaschemme_Mutter_Binks.pdf/26&oldid=- (Version vom 31.7.2018)