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Er faßte in die Uhrtasche der Weste und brachte einen kleinen, in Seidenpapier gehüllten Gegenstand zum Vorschein.

Es war eine Bleikugel, die gleichfalls etwas plattgedrückt war und an der noch Holzfäserchen hingen.

„Ich fand diese Kugel in einer der Eichen des Eichenhaines unweit der Fundstelle des ausgeplünderten Toten“, erklärte er. „Ich schnitt sie heraus, und diese zweite Kugel brachte mich erst auf den Gedanken, daß ein Todesfall vorliegen könnte, kein Mord.“

Während er mir die Kugel noch auf der flachen Hand hinhielt, fiel ein greller Lichtschein auf uns beide.

Wir schauten hin. In der Tür, die völlig lautlos aufgegangen war, stand ein schlankes blondes Mädchen ohne Kopfbedeckung im regentriefenden dunklen Gummimantel. Ihre Radfahr-Karbidlaterne beleuchtete Harsts Hand mit aller Deutlichkeit.


Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Die Kaschemme Mutter Binks. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Kaschemme_Mutter_Binks.pdf/32&oldid=- (Version vom 31.7.2018)