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Ich hab ein grosse clag vernummen
     ach moecht ich zuo verantwurt kummen
Man clagt ietz manch parthien an
     die selbig man schon ferben kan
Vnd wenn man hoert die ander schar
     so ist es als erlogen gar
Ist es dann nit gar betrogen
     so ists doch mer denn halb erlogen
Hie stand ich als ein frummer mann
     so iederman mich claget an
So sprich ich das \ drum fuoß ich halt
     man duot mir vnrecht vnd gewalt
Vnd lügt mich an \ daryn wyll ich
     wie recht des selb erweren mich
Ich het ein fraw die hieß margredt
     als ich ir todt ir iarzeit thedt
Do hab ich nie kein menschen geladen
     das nyemans von ir leg im schaden
Nun sindt sie selber kummen har
     mit so grosser zal ein schar
Das ich sie nit kundt hinder tryben
     sie seindt veryrret von den weyben
     das sie nit dorffen duß belyben
Wo man gredt müllerin iarzeit hatt
     dartzuo ich nie kein menschen bat
Noch dennocht kommens vngebetten
     das selb vor zeytten künig thetten
Wer hatt nach Salomon har gesand


Empfohlene Zitierweise:
Thomas Murner: Die Mülle von Schwyndelszheym vnd Gredt Müllerin Jarzeit. Straßburg 1515, Blatt 29r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_M%C3%BClle_von_Schwyndelszheym.djvu/57&oldid=- (Version vom 31.7.2018)