redete den aufrührischen Haufen mit erschütterndem Ernst an. „Ich bringe euch, sprach er, den Befehl von unserm gnädigsten Fürsten, daß ihr alle plözlich die Waffen niederlegt, und euch auf der Stelle ruhig nach Hause begebet, und da erwartet, was in der Katechismussache weiter verhandelt werden wird. Werdet ihr nicht plözlich gehorchen, so habe ich Befehl zum Angriff, und ich werde euch behandeln, wie es Rebellen verdienen. Also wer untersteht sich, unserm Fürsten und mir, seinem Bevollmächtigten, Troz zu bieten?“
Diese Worte wirkten wie ein Wetterstreich. Es stand nicht zwo Minuten an, und der ganze Markt war ler von Menschen. Aber komisch war der Anblick dieser plözlichen furchtsamen Feigheit nach einem so frechen Troze. Jeder eilte so gut er konnte; und einige warfen so gar auf ihrem schleunigen Rückzuge, um nicht erkannt zu werden, die Heugabeln, die Knotenstöcke, die Hacken, und die Aexte, womit sie sich bewaffnet hatten, in den längst der Strase hinfliesenden Strom.
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/174&oldid=- (Version vom 31.7.2018)