das auf dem Plaz angeschürt war, und den Geruch von verbranntem Pappier verbreitete; – und die übrigen brüllten unaufhörlich durch einander: Wir nehmen keine andre Religion an – wir wollen hin, wo unsre Väter auch hingekommen sind – weg mit dem neu modischen Katechismus – laßt uns beim alten bleiben – schlagt die Kezer tod!!!
„Da geht es toll zu, sagte Elafu seinem Amtsgenossen. Ein schönes Pröbchen deutscher[1] Toleranz. Welch’ größre Ungerechtigkeit läßt sich denken, als den Leuten mit einem mal eine neue Religion aufdringen zu wollen! – Sie haben recht, die braven Bürger! Sie sollen kein Gesez annehmen, das über ihre Ueberzeugungen gebietet.“
Plözlich ward der ganze tobende Haufen stille. Ohne daß wir es bemerkt hatten, war ein Trupp berittener Soldaten zum andern Thore der Stadt herein gekommen, der auf der einen Seite des Marktplazes uns gegen über, stille hielt. Sie hatten alle die blosen Schwerdter in der Hand, und schienen zum Angriff bereit. Der Anführer der Soldaten
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: deutcher
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 173. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/173&oldid=- (Version vom 31.7.2018)