K. Rudlof, Die Linde in Geschichte [Sage] u. Dichtung (Zeitschrift der Ges. für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde in Freiburg i. Br. Bd. IX. 1891). – P. Wagler, Die Eiche in alter und neuer Zeit. Eine mythologisch-kulturhistorische Studie. 1. Teil. Progr. Nr. 541 d. kgl. Gymnasiums Wurzen. 1891. 2. Teil. Berlin 1891. [=Berliner Studien f. klass. Phil. u. Archäologie. XIII, 2). – P. Graffunder, Die Rose in Sage u. Dichtung [=Sammlung gemeinverständl. Vorträge. Nr. 217]. Prag 1897. – J. Esselhorn, Die Rose, der Blumen Königin Ursprung, Sagen, Legenden. Kaiserslautern 1890. – Pauls, Sagen, Sprichwort und Dichtung [über den Wein] (Zeitschrift des Aachener Gesch.-V. VII. 1886. S. 278–280). – F. Kunze, Der Weinstock in der Sage (Rheinland in Wort und Bild. I. Köln 1901. S. 314–315). – Maria Savý-Lopez, La leggenda dell’ Edelweiß (Archivo per lo stud. d. tradiz. popul. VI. 1887. S. 275 f.) – Die Lupine in der Volkssage. (Die Natur 1880. Nr. 39).
Zukunftsschlacht am Birkenbaum. [K.] Tücking, Die B.-Schlacht (Blätter zur näheren Kunde Westfalens. IX. 1871. S. 120–128. XI. 1873. S. 129–130). – Franz Jostes, Die Schlacht am B. (Niederd. Korrespondenzblatt. XIII. 1888. S. 29–30). – F. Zurbonsen, Die Sage von der Völkerschlacht der Zukunft „am B.“ Nach ihren Grundlagen dargestellt und untersucht [=3. Vereinsgabe der Görresgesellschaft f. 1897]. Köln 1897. 2. Aufl. 1907. –
Mehr noch als Pflanzen, treffen wir Tiere in der Sage an, handelnd und wandelnd wie Personen, ausgestattet mit menschlichem Denken, Empfinden und Sprechen. Wie wichtig die Tierwelt für die Sage ist, geht schon daraus hervor, daß sich nicht nur bei den Deutschen, sondern auch bei andern Völkern, eine unter dem Namen Tierepos vereinigte Sammlung von allerlei Tierfabeln findet. Das Tierepos wurde früher eifrig gepflegt und im Mittelalter mit allerlei antiken und orientalischen Fabeln versetzt. Jedes der Tiere wird in Sage, Fabel und Epos in dem ihm zukommenden bestimmt ausgeprägten Charakter dargestellt: Der Löwe ist edelmütig, stark und königlich (die Gestalt des Löwen ist nicht ursprünglich germanisch), der Bär ist plump und gutmutig, der Wolf ist bösartig aber dumm, der Fuchs dagegen schlau, hinterlistig und voller Tücke, der Hase furchtsam usw. In der Sage sind die Tiere, um mit Jakob Grimm zu
Karl Wehrhan: Die Sage. Wilhelm Heims, Leipzig 1908, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Sage-Karl_Wehrhan-1908.djvu/100&oldid=- (Version vom 31.7.2018)