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daß Ludwig der Fromme der Wodan war, der die alten Sachsensagen zu heidnisch fand und sie dem Feuertode übergab; doch auch er konnte die alten Götter nicht verbannen, sie lebten noch lange fort, wenn auch unter anderen Namen; die alte Göttermythe fand in der Volkssage eine sichere Zufluchtsstätte.

So ist zwar manches erhalten geblieben, aber unter einer Gestalt, die die ursprüngliche Form oft kaum noch im entferntesten verrät.


Literatur: A. Kuhn, Über das Verhältnis märkischer Sagen und Gebräuche zur altdeutschen Mythylogie (Märkische Forschungen. I. 1841. S. 115–146). – F. Nork, Mythologie der Volkssagen und Volksmärchen … Stuttgart 1848. [=J. Scheible, Das Kloster. Bd. IX]. – W. G. Beyer, Erinnerungen an die nordische Mythologie in Volkssagen und Aberglauben Mecklenburgs (Jahrb. d. V. f. mecklenb. Geschichte und Altertumsk. XX. 1855. S. 140–207). – W. v. Waldbrühl, Die Wesen der niederrhein. Sage. Elberfeld 1857. – Elard Mülhause, Die Urreligion des deutschen Volkes in hessischen Sitten, Sagen … Cassel 1860. – F. L. W. Schwartz, Der Ursprung der Mythologie, dargelegt an griechischer und deutscher Sage. Berlin 1860. – K. Weinhold, Schlesien in mythologischer Hinsicht (Schlesische Provinzialblätter N. F. I. 1862. S. 193–197). – J. Braun, Naturgeschichte der Sage. Rückführung aller religiösen Ideen, Sagen, Systeme auf ihren gemeinsamen Stammbaum und ihre letzte Wurzel. 2 Bde. Leipzig 1864. 1865. – Karl Landsteiner, Reste des Heidenglaubens in Sagen und Gebräuchen des niederöstr. Volkes. Krems 1869. – Märchen, Mythe u. Sage und ihre Beziehung zueinander (Die Biene. 1869. Nr. 26). – Elard Mülhause, Die auf urgermanische Kulturzustände hinweisenden Sagen in der Umgegend von Rauschenberg (Zeitschrift d. V. f. hess. Gesch. N. F. V. 1874). – Aug. Witzschel, Kleine Beiträge zur deutschen Mythologie, Sitten und Heimatkunde in Sagen und Gebräuchen aus Thüringen. Wien 1878. – H. Göll, Illustrierte Mythologie, Göttersagen und Kulturformen der Hellenen, Römer, Ägypter, Indier, Perser und Germanen. 4. Aufl. Leipzig 1879. – Henne-Am-Rhyn, Die deutsche Volkssage im Verhältnis zu den Mythen aller Zeiten und Völker, mit über 1000 eingeschalteten Originalsagen. 2. Aufl. Wien 1879. – Tito Vignoli, Mythos und Wissenschaft. Leipzig 1880. – J. A. Sepp, Die Religion der alten Deutschen und ihr Fortbestand in Volkssagen … mit durchgreifender Religionsvergleichung. München 1890. – B. Saubert, Germanische Welt- und Gottanschauung in Märchen, Sagen und Festbräuchen … Hannover 1895. – H. Wolf, Mythus, Sage, Märchen. Progr. von Düsseldorf 1896. – J. Mähly, Märchen, Sage, Mythus (Zeitschrift f. Kulturgeschichte. VI. 1899. S. 447–466). – G. Zinck, Die mythischen Volkssagen des sächsischen Erzgebirges (Saxonia. I. 1903. S. 97–103). Vgl. außerd. d. Mythologien.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Wehrhan: Die Sage. Wilhelm Heims, Leipzig 1908, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Sage-Karl_Wehrhan-1908.djvu/64&oldid=- (Version vom 31.7.2018)