Potz tausend! so stolz schon du schimmernder Stern
Bei kaum deines Lebens Beginn!
Veränderst den muthigen Sinn?
Du bist zwar des Meisters gerathenes Kind
Und schimmerst von Kopf bis zum Fuß;
Doch aber Jahrhundert in Regen und Wind
Wie, wenn der brüllende Donner kracht
Ob deinem glänzenden Haupt,
Und flammender Blitz bei dunkler Nacht
Dich deines Glanzes beraubt;
Vom zürnenden Himmel herab,
Dir kürzen des Lebens hochmüth’ge Dau’r,
Bereiten dir gar noch dein Grab!
Betrachte des Vorfahrers kläglichen Rest,
D’rum stund er manch hundert Jahre so fest,
Kam jetzt erst zur völligen Ruh! –
Viel hat er erfahren im Zeitenlauf,
Sah einst schon die schwedische Macht
Ja dreimal nach blutiger Schlacht!
Und sechszehnhundert und vierzig und vier
Schlug Mercy, der baier’sche Held,
Türenne und Enghien, am Berglein dahier
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/29&oldid=- (Version vom 31.7.2018)