Seite:Die Zurückkunft des Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn Herr Friedrichs des Zweyten.pdf/5

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Du kömmst! wer preißt im stärksten Psalmen

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Den GOtt, der uns den Frieden giebt?

Du kömmst; wer reicht die ersten Palmen
Dem Fürsten, den sein Catte liebt?
Du kömmst! wer ist, der sein Verlangen
Nach Dir am besten schildern kann?

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Du kömmst! wer stimmt, Dich zu empfangen,

Das lieblichste der Lieder an?

O Musen! – Sing’ in den Geschichten
Den Frieden, Clio![1] singe ihn;
Des Fürsten Denkmaal aufzurichten,

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Mit dem er kam, sey dein Bemühn,

Calliope![2] Führ deine Chöre,
Terpsichore![3] aufs hohe Fest,
Das uns ein Friede, reich an Ehre,
Und FRIEDRICHS Ankunft, feyren läßt.

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Ja, Musen! euer ist die Wonne,

Ihr Ausdruck, ihrer Feyer Pracht;
Wann hat euch die vergnügte Sonne
Noch einen Tag so schön gemacht?
Es hatten Feind und Krieg die Säyten

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Auf eurem Götterspiel gedämpft,

Nun sind sie euer, Ruh und Zeiten;
Der Helden Muth hat gnug gekämpft.

  1. Muse der Heldendichtung und Geschichtsschreibung
  2. Muse der epischen und erzählenden Dichtung
  3. Muse des Tanzes