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den nasalen oder – bei vokalisch anlautenden wörtern – in der prothese von n̄ ń nach bestimmten wörtern und wortformen.

§ 281. Die der eklipse unterworfenen konsonanten sind b d ȷ f g ǵ k ḱ p t c. Die veränderungen, die diese konsonanten in den §§ 283 u. 292 erwähnten fällen erleiden, ergiebt sich aus folgender übersicht:

Der stimmlose verschlusslaut: stimmhaften verschlusslaut:
k wird zum g;
wird zum ǵ;
p wird zum b;
t wird zum d;
c wird zum ȷ;
Der stimmlose reibelaut: stimmhaften reibelaut:
f mit gutturo-labialem gleitlaut (vgl. hinsichtlich der bezeichnung § 98 anm.) wird zum w;
f mit palatalem gleitlaut (vgl. hinsichtlich der bezeichnung § 98 anm.) wird zum v.
Der stimmhafte orale verschlusslaut: stimmhaften nasalen verschlusslaut:
b wird zum m;
d wird zum ;
ȷ wird zum ń;
g wird zum ŋ;
ǵ wird zum ŋ́.

§ 282. Hinsichtlich des eintritts der eklipse empfiehlt es sich, zwei fälle zu unterscheiden:

a) wörter mit anlautendem d ȷ t oder c (s. §§ 283–291);
b) wörter mit anlautendem b f g ǵ k ḱ p oder vokal (s. §§ 292–301).

§ 283. Wörter mit einem der anlaute d ȷ t c (vgl. § 282a) erleiden eklipse in folgenden fällen:

a) nach den possessivpronomen ər ə r̥ „unser“, vr̥ wr̥ ər ə „euer“ und ə „ihr“ (eorum, earum) (s. § 284);
b) nach dem artikel im gen. plur. (s. § 285);
Empfohlene Zitierweise:
Franz Nikolaus Finck: Die araner mundart. N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1899, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_araner_mundart.djvu/126&oldid=- (Version vom 31.7.2018)