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Singularis.
  I. (s. § 459). II. (s. § 460).
nom. bænəltrə amme kūrsə nachbar
gen. bænəltrən bænəltrn̥ kūrsən kūrsn̥
dat. bænəltrə kūrsə
voc. bænəltrə kūrsə.
Dualis.
nom. gen.
dat. voc.

bænəltrə kūrsə.
Pluralis.
nom. bænəltrəxə kūrsənī
gen. bænəltrən bænəltrn̥ kūrsən kūrsn̥
dat. bænəltrəxə kūrsənī
voc. bænəltrəxə kūrsənī.

§ 459. Dem paradigma I. (s. § 458) folgen bǡrnə „bresche“; gau „schmied“; ḱǡrtə „schmiede“; cȧŋə „zunge, sprache“.

§ 460. Dem paradigma II. (s. § 458) folgen ōrə „gebet“ und oŋə „nagel“, dessen wurzelvokal von der endung ənī umlautet (iŋnī).

§ 461. Abweichende bildung des nom. dat. und voc. plur. zeigen guələ „schulter“; l̄orəgə „schienbein“ (l̄eŕəǵńə); vereinzelt steht talə „boden“ da (gen. sing. und plur. taləvn̥, nom. dat. plur. taləvnə). Der dualis und pluralis fehlt den substantiven ōrnə „gerste“, rau „wahl“ und tau „wahl“.

7. Die deklination der gutturalstämme.
Vgl. Z.-K., Ordo posterior, ser. II. (pag. 259–262): Windisch, Kurgef. ir. gramm. § 144–148; O’Don. 69. 70; Molloy 38–41.

§ 462. Die zu dieser klasse gehörigen wörter sind sämtlich feminina und endigen im gen. sing. auf əx, im ganzen plur. auf əxə, zum teil mit verwandlung eines der endung vorausgehenden palatalisierten konsonanten in den entsprechenden indifferenten. Der dat. sing. sowie alle dualformen sind gleich der des nom. sing. Vereinzelt kommt auch noch ein gen. plur. auf -əx vor.

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Empfohlene Zitierweise:
Franz Nikolaus Finck: Die araner mundart. N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1899, Seite 179. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_araner_mundart.djvu/195&oldid=- (Version vom 31.7.2018)