Pluralis. | |||
nom. | brāŕə | gleich d. air. acc. | |
gen. | brāŕə | wie im air. | |
dat. | brāŕə | ||
acc. [sic! Vok.] | brāŕə |
Die wörter æhŕ̥ „vater“, māhŕ̥ „mutter“, ȷŕāhŕ̥ „bruder“ und ȷŕauhr̥ „schwester“ weichen von diesem paradigma dadurch ab, dass sie für alle pluralformen die aus der klasse der k-stämme entlehnte endung -əxə aufweisen, also æhŕəxə oder æŕəxə, māhŕəxə oder māŕəxə, ȷŕāhŕəxə oder ȷŕāŕəxə, ȷŕauhrəxə oder ȷŕaurəxə lauten.
§ 466. Dieser deklinationsklasse gehören folgende substantiva an:
1) Alle diminutiva auf -īn wie bōhŕīn „feldweg, gasse“; fȧrīn „männchen“; giŕīn „pustel“; kābīn „bes. art hut“; kȧlīn „mädchen“; kȧpīn „mütze“; klogīn „schelle“; kūplīn „zwilling“; ḱīŕīn „kamm des hahns“; ḱørtlīn „knäuel“; l̄aiəŕḱīn „kleiner finger“; l̄ūȷīn „kleiner finger“; mȳlīn „hornlose kuh“; pŭȧȷŕīn „rosenkranz“; stōlīn „schemel“; ūnīn „lämmchen“, die im plur. īn durch īnī ersetzen.
2) Nachstehende substantiva, deren pluralform in klammern beigefügt ist: anm̥ „seele“ (anm̥naxə); boxl̥ „knabe“ (boxəlī); bō „kuh“ (ba); æskn̥ „aal“ (æskūn æskənī); iln̥̄ „ellbogen“ (ilənə); bŕīmšāl „prahlhans“ (bŕīmšālə); apstl̥ „apostel“ (apstələ neben apstl̥); buətəš „stiefel“ (buətəšī); drad „zahnreihe“ (dradī; vgl. II 267, 15); ēn „vogel“ (ēnlə); rān „brot“ (rāncə); fiəkl̥ „zahn“ (fiəklə); kør „sünde“ (kørəxī; vgl. II 282, 12); ḱōl „musik, konzert“ (ḱōltə); ĺīn „netz“ (ĺīntə); mās „hinterbaeke“ (māsə); n̄āwəȷ „feind“ (n̄āwəȷəxə); n̄ūmēd „minute“ (n̄ūmēdī); sklāv „arbeiter“ (sklāvī); šōl „segel“ (šōltə); tūm „busch“ (toməxī).
Franz Nikolaus Finck: Die araner mundart. N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1899, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_araner_mundart.djvu/197&oldid=- (Version vom 16.9.2024)