Das pronomen ȧ, die einzige neutralform, die sich als solche deutlich von der entsprechenden maskulinischen und femininischen abhebt, wird nur nach einer der formen des verbs is „ist“ oder einer der partikeln gebraucht, nach denen dieses zu ergänzen ist (vgl. II 255, 33 ff.). Es bezieht sich stets auf einen ganzen satz bzw. eine bestimmte situation, wird aber selbst innerhalb dieses beschränkten wirkungskreises nicht selten durch das masc. ē vertreten. Bei einem pronominalen hinweis auf die masc. kȧlīn „mädchen“, bād „boot“ und kapl̥̄ „pferd“ wird stets die femininform angewandt, was sich bei dem erstgenannten worte durch das natürliche geschlecht des von ihm bezeichneten objekts, bei den letzten beiden aus der einwirkung des englischen erklärt. Der dualis wird nur nach dem zahlworte dā ʒā „zwei“ gebraucht.
§ 489. Die als nominativ bezeichnete kasusform vertritt den jetzt nur noch durch die wortstellung gekennzeichneten air. nom. und acc.
§ 490. Als vertreter des air. nom. dient der nominativ:
- a) zur bezeichnung des grammatischen subjekts (s. § 492. 493);
- b) zur bezeichnung des nominalen prädikats (s. § 494).
§ 491. Als vertreter des air. acc. dient der nominativ:
- a) zur bezeichnung des objekts, d. h. des von der handlung unmittelbar betroffenen gegenstandes (s. § 495);
- b) zur bezeichnung des resultats der durch das verbum dargestellten handlung (s. § 496);
- c) zur hervorhebung des verbalinhalts (s. § 497);
- d) zur bezeichnung eines zeitpunktes oder zeitraumes (s. § 498);
- e) zur bezeichnung einer raumstrecke (s. § 499).
§ 492. Beispiele für den § 490a angegebenen gebrauch des nom. sind (abgesehn von dem § 493 besonders zu behan-
Franz Nikolaus Finck: Die araner mundart. N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1899, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_araner_mundart.djvu/215&oldid=- (Version vom 17.9.2024)