Verschiedene: Die zehnte Muse | |
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A scharfer Zeug’n.
Beim G’richt, da ham’s zum Zeug’n g’sagt:
»Du warst dabei!
Jetzt sag’s, wenn hast an Hans begeg’nt?«
»Um halbe drei.«
So sag’s nur frei!
Auf dös kimmt jetzt dös ganze an!« – –
»Um halbe drei!«
»Ja, geht dei’ Uhr denn so akkrat?
»Ja,« sagt der Zeug’n, »akkrat geht’s nit,
I han koa Uhr!
Mir hat mei’ Lebtag neamand nie
No’ koane g’schenkt.«
»I hab mir’s – denkt!«
Von die Mohren.
In oberbayerischer Mundart.
’s alt Muatterl erzählt grad’
A G’schicht’ von die Mohr’n.
Drauf luust da Kla Seppl
Und spitzt seine Ohr’n.
»De ham gar ka G’wand,
De laf’n, wo s’ san,
Glei also umanand!
Koan Janker, koa Hos’n,
Koan Schuah un koan Stiefi,
Nix siacht ma’s da trag’n!«
Da schaut der klan Seppl
Und fragt in sein Sinn:
Nacher ’s Sacktüachel hin?«
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 349. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/355&oldid=- (Version vom 31.7.2018)