Verschiedene: Die zehnte Muse | |
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De Meister nimmt dat Botterbrot,
Bekikt dat nipp von vörn und hinn’n:
»So slag doch Gott den Düwel dod!
Ick sülwst kann ok kein Botter finn’n.
Und seggt tau ehr: Wat makst du denn?
Wo is hier Botter up dat Brot?
Dor slag doch Gott den Düwel dod!«
»Is dat nich gand för so en Jungen?
Ji müggten Hus und Hof vertehren,
Un ick sall fingerdick upsmeeren.
So geit dat noch nich los! Prahl sacht!
De Botter gellt en Grösch’ner acht.«
Hest du denn nich en Beten Kes’?«
Un richtig! Sei led sick bedüden
Und deiht den Jungen Kes’ upsniden.
De Meister bringt dat Brot nu herin,
Ob sick sin Blindheit nu hadd leggt,
Un ob hei wedder seihen künn.
»Ja, Meister!« seggt de Jung’ ganz swipp,
»Ja Meister, ja! Ick seih’ so nipp,
Ick seih’ dat Brot all dörch den Kes’.«
Da Unschuld’ge.
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 354. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/360&oldid=- (Version vom 31.7.2018)