Chrysostomus Dudalaeus: Der immer in der Welt herum wandernde Jude | |
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weder Erde noch Wasser leiden noch dulden wollen.
an den Christlichen Leser von diesem Juden.
Johannis am ersten Capitel lesen wir, daß keiner Gott jemals gesehen, ohne allein der eingeborne Sohn, der im Schoos des Vaters ist. Diesen seinen Vater, und dessen uns sonst unerforschlichen Willen, hat der Sohn, nachdem er aus dem Thron seiner Majestät hervorgegangen, dem menschlichen Geschlecht allein geoffenbaret. Was aber GOtt, und wie großmächtig Er seye, geben uns seine unaussprechlichen Worte zu erkennen, daher sie dann aus seiner Güte, Barmherzigkeit und Macht, samt unermeßlicher Weisheit, genug zu vernehmen sind.
Und weil dann Gott über alle Maaß und menschlichen Verstand voll höchster Weisheit ist, und seine Weisheit mit keiner Zahl mag ausgerechnet werden, Ps. 147. so hat Er auch durch seine Weisheit die Himmel bevestiget, die Erde gegründet, und alles in der Welt gar weislich geordnet, also, daß Er die vernünftigen Creaturen in größter Weisheit seiner selbst halben, erschaffen hat. Dann weil Er voll Weisheit ist,
Chrysostomus Dudalaeus: Der immer in der Welt herum wandernde Jude. [s.n.], [s.l.] [teilweise 1634], Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dudalaeus_Welt_herum_wandernde_Jude.djvu/19&oldid=- (Version vom 31.7.2018)