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Er blinzelte uns verschlafen an und fragte mürrisch: „Sind Sie’s, Mr. Warner?“

Warner?! – Sollte Mac Forster die Unverfrorenheit besessen haben, seinem Gefangenen gegenüber als einer von der Feme aufzutreten? – Es mußte wohl so sein.

Wir traten näher, und wie vereinbart spielten wir nun die durch diesen Fund völlig überraschten Flußdiebe.

„Na nu, Sir, was machen Sie denn hier?!“, meinte Sheffield im übelsten Englisch der verrufenen Londoner Stadtviertel.

Der Gentleman klemmte gemächlich ein Monokel ins Auge.

„Notquartier!“, entgegnete er leichthin.

„So … so …! – Na, du scheinst ja eine ganz feine Marke zu sein, old Boy“, grunzte Freund Roger scheinbar enttäuscht. „Bist wohl so einer von den Hochstaplern, die im Westen der City die Dummen fangen? Hast de wenigstens für uns arme Strompiraten ’n paar Schillinge übrig? Dann verraten wir dich nicht – Her mit’s Geld!! – Oho, ein nobler Herr! Schau an, – – fünf Pfund!! Sehr gut, – dann wollen wir nicht weiter stören, – – wir sind ehrliche Gauner, wir halten den Mund!“

Roger Sheffield trat zurück.

Der feine Gentleman konnte nur wenig von uns sehen, da meine Laterne ihn zu sehr blendete. Aber ich war mit Rogers Abwicklung der Unterhaltung nicht ganz einverstanden. Ich wollte über einen bestimmten Punkt Gewißheit erlangen.

„He, du“, sagte ich genau so im östlichen Dialekt, „hier haust wohl noch’n Freund von dir? Du warst ja eingeschlossen, Mensch!“

„Ein sehr guter Freund wohnt hier noch“, lächelte

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Ein gefährliches Preisrätsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_gef%C3%A4hrliches_Preisr%C3%A4tsel.pdf/47&oldid=- (Version vom 31.7.2018)