unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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ein brotbecker betrog vmb ein sack vol bretz zů Stafurt in der stat vnd bracht das seiner můter heim.
LIeber[1] got hilf gedacht Vlenspiegel wie wil ich die můter stillen / wa sol ich brot vber kumen in ir huß / vnd gieng vß dem flecken da sein mům in wont gen Stasfurt in die stat vnd vermerckt eins reichen brotbeckers handlung / vnd gieng zů dem becker in sein huß vnd sprach ob er seinem herren wolt senden vor .x. ß. rocken vnd weißbrot / vnd nant den heren von einer gegne vnd sprach fürter sein her sei zů Stasfurt in derselben stat / vnd nant ein herberg darin er wer / vnd der becker sot ein knaben mit im schicken in die herberg da wolt er im dz gelt geben / der becker sagt ia vnd vlenspiegel hat ein sak der het ein verborgen loch / vnd lies im dz brot in den sack zelen vnd der becker sant ein iungen mit Vlenspiegel dz gelt zů entpfahen. Als nun Vlenspiegel ein armbrost schůtz von des beckers huß kam da ließ er ein weißbrot vß dem holen loch fallen in dz kot / da satz Vlenspiegel den sack nider vnd sprach zum iungen[2] / ach dz besudelt brot dar ich für meinen herren nit bringen louff resch mit wider vmb zů huß vnd bring mir einander brot darfür / ich wil dein hie warten / der iung lieff hin vnd holt ein ander brot die weil wz Vlenspiegel hin gangen vnd gieng in die vor stat in ein huß / da wz ein karch vß seinem flecken da ruff legt er seinen sack vnd gieng darneben vnd ward in seinen můmen huß gefürt / vnd da der mit dem brotbecker wider kam
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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt VIIIr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/15&oldid=- (Version vom 31.7.2018)