Seite:Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel.djvu/217

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gütlich mit kost vnd mit wein / vnd mit dem besten getrenck / vnd in welchem huß seiner nachburen den er zů gast pflegt zů haben / het er ein frembden gast / kouflüt / zwen oder drei / die lůd er all zeit mit / vnd waren im wilkumen. Da kam die zeit das iederman die gest wolt haben / da wz Vlenspiegel in seins nach buren hus zů dem nechsten da er zů herberg wz. Vnd diser man lůd seinen nachburen / als er für ein gewonheit het / vnd ir gest die sie hetten von frumen leüten / sunder vlenspiegel lůd er nit / den sahe er für ein gouckler vnd spilman / die pflag er nit zů laden. Da nun dise nachburen zů disem froemden man zů gast in sein hus giengen / mit den frumen leüten die er auch geladen het / vnd in iren hüßhern zů hirberg waren. Da gieng der wirt ouch bei dem Vlenspiegel zů herberg wz / mit seinen gesten / die auch dar gebetten waren zů gast. Vnd der wirt sagt zů Vlenspiegel wie in der reichman für ein gauckeler ansehe / darumb het er in nit zů gast geladen. Vlenspiegel wz des zů friden vnd gedacht / bin ich ein gouckeler / so sol ich im goucklery beweisen / vnd in ickelt / dz in der man so verschmehet. Da wz es bald nach sant Martins tag / da also die gastung geschahe vnd dz der wirt mit seinen gesten in einem kostlichen gemach saß / da er in dz mal gab / vnd dz gmach wz hart an der want / da vlenspiegel zů herberg wz. Als sie nun sassen vnd waren vff das aller best gůter ding / so kumpt Vlenspiegel vnd bort ein loch durch die wand / die in das gemach gieng / da die gest insassen / vnd nimpt einen blaßbalck /

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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt CIXr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/217&oldid=- (Version vom 31.7.2018)