Seite:Eine Null zu wenig.pdf/15

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Anton Oskar Klaußmann: Eine Null zu wenig (Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Band 7)

Zustande gestand ich ihr alles, erzählte, wie noch nie ein weibliches Wesen solchen Eindruck auf mich gemacht habe wie sie, und welche Angst ich durch den Apothekerlehrling ausgestanden hatte. Fräulein Hannchen war sehr gerührt, weinte und nannte mich gut, pflichttreu und sah mich dabei so lieb an, daß ich einer plötzlichen Wallung nicht widerstehen konnte und sie küßte.

Ein halbes Jahr später war sie meine Frau. Das Hündchen befand sich in meiner besonderen Obhut und lebte noch lange, überlebte sogar meine Schwiegereltern.

So kann eine Null wohl einmal für Glück und Unglück einer ganzen Familie bedeutungsvoll werden.


Empfohlene Zitierweise:
Anton Oskar Klaußmann: Eine Null zu wenig (Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Band 7). Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig 1916, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Eine_Null_zu_wenig.pdf/15&oldid=- (Version vom 31.7.2018)