Seite:Einige Bruchstücke, als Beyträge zur ältern Geschichte des Fränkischen Adelichen Geschlechts der Freyherren von Seckendorf.pdf/9

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ze machen Bäbstlicher Brief, Es werdt oder geschech, fiat Tøy.


Der dritte Sohn dieses religiösen Mannes, welcher auch Hanß von Seckendorf hieß, erhielt nach des Vaters Absterben, nebst seinem Bruder Friedrich, das adeliche Gut Möhren von Marggraf Albrecht zu Onolzbach Donnerstags nach St. Georgentag im Jahr 1464 zu Lehen. Er war sehr bey diesem Fürsten beliebt, wovon folgender Brief, den Albrecht wegen Entsatzes der Stadt Neuß an ihn schrieb, einen Beweis gibt.

„Albrecht von Gottes Gnaden Churfürst, Marggraff zu Brandenburg.“

„Unßern Gunstlichen Gruß zuvor Lieber Getreuer, Nachdem izo durch Unsern Allergnädigsten Herrn denn Römischen keyser Auch die Churfürsten und Fürsten beschlossen ist, daß sein Kayserl. Majest mit Ihro Hülff die Statt Neußes, die der Herzog von Burgundt; über Päbstlichen und Keyserl. Gebott belagert hat darinn Fürsten, Grafen, Herrn, Ritter und Knecht, in merklicher zahl besessen seind, mit seinen aignen Person zu entschütten vor hat, dabey Wir auch mit der Hülff Gottes uff Snr. Keyserl. Majest. erfordern alß ein Churfürst und Fürst des heyl. Röm. Reichß Persönlich nebens Snr. Keyserl. Gnaden, mit den Unsern zu Roß und Fuß, so die stärkst und Rüstigst mögen sein, wollen und begehren an dich, mit ganzen ernst und Vleiß Gütlich