Seite:Einige Nachrichten von dem Leben, Charakter und den Schriften Herrn Samuel Willhelm Oetters.pdf/18

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Haus. Es war zu wundern, daß er es ausstehen konnte, und daß er damahls, bey seiner eben nicht gar zu dauerhaften Gesundheit, nicht eine Stunde lang krank war. Den Armen brachte er damahls die Hällische Arzeney mit, und nahm nichts dafür an. Ausserordentlich viel Gutes hat er von allen Seiten gestiftet und damit bewiesen, wie viel Gutes ein Geistlicher, wenn Wille, Geschick und nicht Geldsucht bey ihm herrscht, in der Welt stiften kann. Die Alterthümer, besonders die Teutschen, waren für ihn eine erquickende Wissenschaft. Er war auch der erste, welcher die heidnischen Todenhügel der alten Teutschen in hiesiger Gegend entdeckte. Er ließ verschiedene tumulos öffnen, worinnen er Urnen, große Messer, Ringe, Opfermesser, etwas Geld etc. fand, die er zum Theil dem berühmten Gymnasio in Onoldsbach schenkte, und seine Gedanken darüber wird die Welt zu lesen bekommen. Deswegen erging auch im J. 1773 von Sr Hochfürstlichen Durchlaucht der Befehl an die benachbarten Ämter, daß die Unterthanen ihm, wenn er solche tumulos öffnen wollte, hülfreiche Hand leisten sollen. Im genealogischen und heraldischen Fache hatte er die ausgebreitetste und seltenste Kenntniß, so daß von den entferntesten Orten, auch