Seite:Elektromagnetische Erscheinungen.djvu/13

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(30) gegebenen Masse rechnen, sobald wir die Schwingungen parallel zur -Achse betrachten; dagegen kommt für Schwingungen parallel zu oder die Masse in Betracht.

Also kurz

(31)

wenn das Zeichen das bewegte, das Zeichen das ruhende System anzeigt.

10. Wir können jetzt dazu übergehen, den Einfluß der Erdbewegung auf optische Erscheinungen in einem System durchsichtiger Körper zu untersuchen. Hierbei richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die veränderlichen elektrischen Momente in den Teilchen oder „Atomen“ des Systems. Wir können auf diese Momente das in § 7 Gesagte anwenden. Der Einfachheit halber nehmen wir an, daß in jedem Teilchen die Ladung in einer gewissen Anzahl getrennter Elektronen konzentriert ist. Ferner sollen die „elastischen“ Kräfte, die an einem dieser Elektronen angreifen und zusammen mit den elektrischen Kräften seine Bewegung bestimmen, ihren Ausgangspunkt innerhalb der Begrenzung desselben Atomes haben.

Ich werde zeigen, daß man jedem in einem ruhenden System möglichen Bewegungszustand einen entsprechenden, gleichfalls möglichen Bewegungszustand in dem mit Translation begabten System zuordnen kann, wobei die Art der Zuordnung sich in folgender Weise charakterisieren läßt.

a) Seien , , , usw. die Mittelpunkte der Teilchen im System ohne Translation. Wir vernachlässigen Molekularbewegungen und nehmen diese Punkte als ruhend an. Das Punktsystem , , , usw., das von den Mittelpunkten der Teilchen im bewegten System gebildet wird, erhält man aus , , , usw. mit Hilfe einer Deformation . Entsprechend dem in § 8 Gesagten nehmen die Mittelpunkte von selbst diese Lagen , , , usw. ein, wenn sie ursprünglich, vor der Translation, die Lagen , , , usw. hatten.

Wir können uns vorstellen, daß jeder Punkt im Raume des Systems durch die erwähnte Deformation in einen bestimmten Punkt von übergeführt wird. Für zwei entsprechende Punkte und definieren wir entsprechende Zeitpunkte; der erste soll zu , der zweite zu gehören. Wir setzen nämlich fest, daß die wahre Zeit im ersten Zeitpunkt gleich der aus (5) für den Punkt bestimmten Ortszeit im zweiten Zeitpunkt sein soll. Unter entsprechenden Zeiten für zwei entsprechende Teilchen verstehen wir sich entsprechende Zeiten für die Mittelpunkte und dieser Teilchen.

b) Was den inneren Zustand der Atome betrifft, so nehmen wir an, daß die Konfiguration eines Teilchens in zu einer gewissen Zeit mit Hilfe der Deformation aus der Konfiguration des entsprechenden Teilchens