Seite:Erinnerungen und Vorschläge zur Verbesserung und Bereicherung der Coburgischen und vielleicht auch mancher andern Armencasse.pdf/17

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jede ein inbrünstiges Gebet zu Gott um hohen Himmelslohn für diese ihre liebevolle ausserordentliche Wohlthäter seyn würde! Und zuverläßig bliebe dieß gerechte Flehen erquickter Elenden nicht unerhört.

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„Das ist alles?“ – so höre ich manche sprechen – „sehr wahr und gut; aber ohne Besoldung, da wird sicher nichts daraus!“ Und er möchte Recht haben, wenn ich diesen Vorschlag kalten, fühllosen und eigennützigen Creaturen thäte, dergleichen es freylich, aller sittlichen Verbesserung der Menschen ungeachtet, immer noch viele in der Welt gibt, die gegen das bedauernswürdige Schicksal ihrer unglücklichen Nebenmenschen gleichgültig sind, und keine, auch nicht die geringste Mühe für sie, oder sonst für einen ihrer Nächsten, übernehmen, wenn sie nicht dafür bezahlt, und zwar gut bezahlt werden. Allein, ich habe hier mit warmen, gefühlvollen, edlen und uneigennützigen Männern zu thun, die dem Wohl des Staats, und der dürftigen Menschenclasse schon so manches schöne Opfer gebrach[t] haben. Es ist mir daher sehr wahrscheinlich, daß sie jene Mühe zum Besten der Bedrängten lange schon gemeinschaftlich auf sich genommen haben würden,