Seite:Erinnerungen und Vorschläge zur Verbesserung und Bereicherung der Coburgischen und vielleicht auch mancher andern Armencasse.pdf/7

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für seine Mühe und Zeitversäumniß beym Ablesen der Armenliste und für die Aufsicht bey der wöchentlichen Austheilung des Almosens vor der Kirchthüre mit der Hälfte des zeither erhaltenen fl. Rhein. oder 8 Ggr. zufrieden seyn könnte. Einem und dem andern scheinen auch die 12 Ggr. wegfallen zu können, die der Herr Vorsteher bey jeder Distribution empfängt. Allein letztere Meinung dünkt mir fast etwas zu hart, da seine jährliche fixe Besoldung allein für dessen viele Mühe und Arbeit eben kein sonderlicher Ersatz ist, so lange das ganze Geschäfft auf ihm alleine liegt. Endlich hält man auch dafür, daß nunmehr, nachdem das Werk im Gang sey, nicht mehr als ein Policeydiener erfordert werde, um Gassenbettler abzuhalten, und dergleichen; daß also die Kosten an Lohn und Kleidung für den zweyten, die über 50 fl. Fränk. betrügen, gar wohl erspart werden könnten.

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Ohne mich nun auf jeden einzelnen der vorhin angegebenen Puncte, oder Tadel insbesondere einzulassen, will ich hier nur überhaupt erinnern, was mir erinnert zu werden dienlich und nothwendig scheint. Verargen wird mir das kein Vernünftiger, da es ja jedem Weltbürger vergönnt ist, seine Meinung