„Un Hamborg, woß su viel ward besunge,
Woß än „Abs“ hot dar all Manning bezwunge —,
Lett sich gaar de Chollra auffegeln!“
„Bei uns derfte dis Käner riskiern,
Die sollten ower Schuh verliern!“
„Ach liewer Gott, su schproong de meesten Leit,
Wänn, wie m’r do lißt, taglich su Viele schtarm[1],
Behalten se ju schließlich käne Arram[2].“
„Ach, schrecklich“, määnte Aener, „is dan zu Muth,
Die do frieh aufschtiehn un sein — tudt,
Wie d’n Tudt schteets vor Aang[3] zu sahn.“
„Nu, schweig schtille“, saate ä Annerer, „iwer Dän Schwatzen
Sollte m’r trotz dar Zeit vor Lachen platzen;
Host Du dänn im Laam[4] all gehäert,
Mehere außerdan von dan Alten,
Die kunnten iwer dar Kranket Vorträge halten.
„Ja“, määnte Aener, „[WS 1]mir sein derbei gewasen,
Wie äänst die Chollra kam, Ihr hat ’s doch gelasen
Bei uns in 37iger Jahr“.
„Dis Aene kann ich Eich bluus saan,
Mier wuurn nett nichtern, schteets gings in Traan.
Manning Tog haan m’r wätter Nischt genoss’n
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Fehlendes Anführungszeichen eingefügt
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 4. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_4.pdf/11&oldid=- (Version vom 29.10.2023)