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da die Versuche in einem sehr kleinen Maaßstabe angestellt wurden, und dergleichen Flüssigkeiten doch mit künstlichen Magneten elektrische Ströme lieferten (23.); denn Uebertragung des Stroms ist Beweis von seiner Erzeugung (213.), die Annahme, daß die Erde diese vertheilten Ströme in Folge der täglichen Axendrehung hervorbringe, sehr wahrscheinlich (222. 223.); und wenn man erwägt, daß die sich bewegenden Massen die magnetischen Curven auf tausende von Meilen durchsetzen, und sie sowohl im Inneren als an der Oberfläche der Erde in verschiedenen Richtungen schneiden, so ist es möglich, daß die Elektricität zu einer beträchtlichen Stärke anwächst.

192) Kaum wage ich, selbst in der hypothetischsten Form, zu fragen, ob das Nord- und Südlicht die Entladung von Elektricität sey, die, so nach den Erdpolen getrieben, durch natürliche und bestimmte Wege oberhalb der Erde zu den Aequatorialregionen zurückzukehren sucht. Das Nichtvorkommen dieses Phänomens in sehr hohen Breiten steht keinesweges in Widerspruch mit dieser Annahme; und es ist merkwürdig, daß Hr. Fox, welcher die Ablenkungen der Magnetnadel durch das Nordlicht zu Falmouth beobachtete, derselben diejenige Richtung giebt, welche vollkommen mit der gegenwärtigen Ansicht übereinstimmt. Seiner Angabe nach geschehen bei Nacht alle Ablenkungen gegen Ost[1]; und gerade diese würde sich ereignen, wenn elektrische Ströme in der Erde von Süd nach Nord, und über der Nadel von Nord nach Süd getrieben werden.


VI. Allgemeine Bemerkungen und Erläuterungen über die Kraft und Richtung der magneto-elektrischen Vertheilung.

193) Bei der Wiederholung und Abänderung, welche die HH. Babbage, Herschel und Harris mit dem Arago’schen Versuche vornahmen, richteten diese Physiker


  1. Philosoph. Transact. f. 1831, p. 202.