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Glaubensanalogie werden die Mittel der Auslegung, doch wird die Glaubensanalogie häufig mit dem theologischen System verwechselt. Durch die Reaktion des Pietismus und Rationalismus bricht sich die grammatisch-historische Auslegung Bahn, die sich in unserer Zeit durch die theologische zu ergänzen und so zu vollenden strebt.

 Anmerkung. Hauptgrundsatz: Sacra scriptura sui ipsius interpres, d. i. die heilige Schrift legt sich selbst aus. Wichtigkeit der Parallelen. Sach- und Wort-Parallelen. Konkordanz.




II. Spezieller Teil.


Erste Abteilung.
Die historischen Bücher.

§ 25.
1. Die Bücher Moses.

 1. Name. Die Bücher Moses führen im Alten Testamente ihren Namen teils von ihrem Inhalt, teils von ihrem Ursprung. Von dem Inhalt tragen sie den Namen „das Gesetzbuch“ (Dt. 31, 26. Jos. 1, 8 u. ö.) oder kurzweg „das Gesetz“ (Neh. 8, 2 u. ö.), hebräisch „die Thora“, welches Wort „die Unterweisung“ bedeutet; nach ihrem Ursprung aber heißen sie „das Gesetzbuch des HErrn“ (2 Chr. 17, 9. Neh. 9, 3), hebräisch „die Thora Jehovas“, auch Gesetzbuch Gottes (Jos. 24, 26. Neh. 8, 18), oder auch „das Gesetzbuch Moses“ (Jos. 8, 31 u. ö., Neh. 8, 1), auch kurzweg „das Buch Moses“ (2 Chron. 25, 4. Neh. 13, 1).

 Die Juden nennen die Bücher Moses „die Thora“ oder „die fünf Fünfteile der Thora“; die LXX und Vulgata endlich „Pentateuch“, d. i. „das fünfteilige Buch“.

 2. Gliederung. Dieses Schriftwerk zerfällt in fünf Bücher, welche sich durch ihren selbständigen Inhalt bestimmt von einander abgrenzen. Die Juden benennen jedes der fünf Bücher gewöhnlich mit dem Anfangsworte desselben, also z. B. das erste Buch mit dem Worte Bereschith; die LXX und Vulgata entlehnen die Namen von