Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/143

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Viertes Kapitel.
Wie Alexander den Jonathas höchst ehrenvoll behandelte, und wie des Demetrius Sohn Demetrius den Alexander überwand und mit Jonathas Freundschaft schloss.

(1.) 80 Als Demetrius, wie oben gesagt, in der Schlacht ums Leben gekommen war, trat Alexander die Regierung von Syrien an und schrieb an Ptolemaeus Philometor, er möge ihm die Hand seiner Tochter geben. Denn es sei jetzt billig, dass er ihn seiner Verwandtschaft würdige, da er das Reich seines Vaters wieder erobert habe, durch Gottes Fügung nach Überwindung des Demetrius auf dessen Thron gelangt sei und sich auch in Zukunft seiner Verwandtschaft nicht unwert zu machen gedenke. 81 Ptolemaeus war mit seiner Werbung einverstanden und schrieb zurück, er freue sich, dass Alexander die Herrschaft seines Vaters wiedererlangt habe.[WS 1] Seine Tochter wolle er ihm geben, und er möge ihm bis Ptolemaïs, wohin er sie geleiten und wo er sie ihm vermählen wolle, entgegenkommen. 82 Nach Absendung dieses Schreibens begab sich Ptolemaeus alsbald mit seiner Tochter Kleopatra nach Ptolemaïs. Und da er hier den Alexander, der ihm seinem Schreiben gemäss entgegengezogen war, schon vorfand, gab er ihm seine Tochter zur Ehe und stattete sie mit reicher Mitgift an Gold und Silber aus, wie es einem Könige geziemt.

(2.) 83 Als die Hochzeit zu Ende war, schrieb Alexander an den Hohepriester Jonathas und ersuchte ihn, nach Ptolemaïs zu kommen. Dieser begab sich darauf mit herrlichen Geschenken zu den Königen und fand bei beiden die ehrenvollste Aufnahme. 84 Alexander nötigte ihn, sein Gewand abzulegen und Purpur anzuziehen, liess ihn neben sich auf dem Throne Platz nehmen und befahl seinen Grossen, ihn mitten durch die Stadt zu geleiten und zu verkündigen, niemand dürfe etwas gegen ihn vorbringen oder ihn irgendwie belästigen. 85 Als nun

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Text hier gekürzt.
Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/143&oldid=- (Version vom 12.12.2020)