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merkten, hielten auch sie nicht mehr stand, sondern flohen, da sie durch den langen Kampf ermattet waren und vom Fussvolke nichts mehr zu hoffen stand, in wildem Durcheinander davon, sodass sie in der ganzen Ebene zerstreut wurden. 99 Jonathas setzte ihnen bis Azot nach, machte viele nieder und zwang die übrigen, sich in den zu Azot befindlichen Dagontempel zurückzuziehen. Darauf nahm er die Stadt im Sturm und äscherte sie samt den umliegenden Dörfern ein. 100 Auch den Tempel des Dagon verschonte er nicht, sondern verbrannte ihn samt denen, die sich dort eingeschlossen hatten. Die Zahl der in der Schlacht und durch Feuer umgekommenen Feinde betrug insgesamt achttausend Mann. 101 Nachdem er in dieser Weise über ein so gewaltiges Heer gesiegt hatte, brach Jonathas von Azot auf und marschierte gegen Askalon, wo er vor der Stadt sein Lager errichtete. Die Askaloniter aber kamen ihm entgegen, brachten ihm Gastgeschenke und erwiesen ihm alle Ehre. Nachdem er sie wegen ihrer Unterwerfung belobt hatte, zog er mit reicher Beute nach Jerusalem zurück. 102 Als Alexander von der Niederlage seines Heerführers Apollonius Nachricht erhielt, stellte er sich darüber erfreut, weil Apollonius gegen seinen Willen den Jonathas angegriffen habe, der ihm befreundet und verbündet sei. Dem letzteren aber schickte er zur Erhärtung dessen und als Ehrengeschenk eine goldene Armspange, wie sie sonst nur Verwandte von Königen erhalten, und überwies ihm Akkaron sowie dessen Bezirk als erbliches Eigentum.

(5.) 103 Um diese Zeit kam auch Ptolemaeus Philometor mit einer Flotte und einem Landheere nach Syrien, um Alexander Hilfe zu leisten, dessen Schwiegervater er war. 104 Auf Alexanders Befehl nahmen ihn alle Städte bereitwillig auf und gaben ihm bis Azot das Geleit, wo er mit allgemeinem Wehgeschrei über die Einäscherung des Dagontempels empfangen wurde. Die Einwohner klagten den Jonathas an, dass er den Tempel zerstört, das Land mit Feuer und Schwert verwüstet und so

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/146&oldid=- (Version vom 12.12.2020)