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(2.) 324 Als nun Alexander seine Herrschaft begründet hatte, unternahm er einen Kriegszug gegen Ptolemaeus, schlug die zum Kampf ausgerückten Einwohner aufs Haupt, trieb sie in die Stadt und belagerte sie. An der Küste nämlich blieben ihm nur noch die Städte Ptolemaïs und Gaza sowie der Tyrann Zoïlus, welcher Stratonsturm (Caesarea) und Dora behauptete, zu unterwerfen übrig. 325 Da nun Antiochus Philometor und sein Bruder Antiochus von Kyzikos sich noch immer bekriegten und gegenseitig ihre Kräfte aufrieben, hatten die Ptolemaïter von ihnen keine Hilfe zu erwarten. 326 Während der Belagerung jedoch erschien Zoïlus, der Beherrscher von Stratonsturm und Dora, mit einer Heerschar, und da er wegen des zwischen den beiden Königen tobenden Streites seine Herrschaft auszudehnen gedachte, leistete er den Ptolemaïtern einige Hilfe. 327 Letztere aber konnten auch schon darum auf die Könige nicht rechnen, weil diese ihnen nicht sonderlich gewogen waren. So machten es denn beide Teile wie die Ringkämpfer, die, wenn ihre Kräfte nachlassen und die Scham ihnen nicht gestattet, zu weichen, den Kampf durch Lässigkeit und Verschnaufen in die Länge zu ziehen suchen. 328 Es blieb nun den Ptolemaïtern nur noch die Hoffnung auf die aegyptischen Könige und auf Ptolemaeus, den Herrscher von Cypern, der, von seiner Mutter Kleopatra vom Throne gestossen, sich nach dieser Insel gewandt hatte. Zu diesem also schickten die Ptolemaïter mit der Bitte, er möge ihnen Hilfe leisten und sie aus den Händen Alexanders retten. 329 Da ihm nun die Gesandten Hoffnung machten, es würden, wenn er nach Syrien übersetze, die Gazäer und Zoïlus, welche auf seiten der Ptolemaïter ständen, sowie auch die Sidonier und noch viele andere Städte sich mit ihm verbünden, beeilte er sich voll Zuversicht, seine Truppen einzuschiffen.

(3.) 330 Inzwischen aber gelang es einem gewissen Demainetos, der als Volksredner bei den Ptolemaïtern grosses Ansehen genoss, die Meinung seiner Mitbürger umzustimmen, indem er ihnen vorstellte, es sei besser,

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/184&oldid=- (Version vom 12.12.2020)