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und zu der er nicht vor allen anderen sich angeschickt hätte? Wer wollte also leugnen, dass euren Wohlthaten die grössten Verdienste auf seiner Seite entsprechen? 52 Vielleicht könnte es auch zweckdienlich erscheinen, die Tapferkeit seines Vaters Antipater zu erwähnen, der bei dem Zuge Caesars nach Aegypten diesem zweitausend Mann Hilfstruppen stellte und der weder in Landgefechten noch in Seeschlachten sich übertreffen liess. 53 Doch wozu soll ich davon sprechen, wie grossen Vorteil Caesar von diesen Hilfstruppen hatte und wie viele Geschenke sie von ihm erhielten? Eher müsste ich die Briefe erwähnen, die Caesar damals an den Senat schrieb, und von den Ehrenbezeugungen reden, die Antipater nebst dem Bürgerrecht von unserem Volke erhielt. 54 Aus allen diesen Thatsachen geht klar hervor, dass wir eure Wohlthaten nicht ohne unser Verdienst empfangen haben und dass wir in vollem Rechte sind, wenn wir dich um die Bestätigung der Vergünstigungen bitten, die wir, wenn sie uns selbst früher nicht zuteil geworden wären, mit Rücksicht auf die zwischen euch und unserem Könige bestehenden guten Beziehungen wohl von dir hätten erwarten dürfen. 55 Haben wir doch auch von den Juden in Judaea gehört, mit welch gnädiger Gesinnung du ihr Land betreten, wie du Gott die gebührenden Opfer dargebracht, ihn mit Gebeten geehrt, das Volk festlich bewirtet und dessen Gastgeschenke nicht verschmäht hast. 56 Eine solche Aufnahme, die ein Mann von deiner Stellung beim Volke und in der Stadt gefunden hat, muss als Beweis der zwischen dir und dem jüdischen Volke durch Vermittlung des Hauses des Herodes bestehenden Freundschaft gelten. 57 Indem wir dich daran erinnern und auf unseren König hinweisen, der hier anwesend ist und an deiner Seite sitzt, begehren wir nichts weiter, als dass ihr uns die Vergünstigungen, welche ihr uns bewilligt habt, durch anderer Gewaltthätigkeit und Übermut nicht wollet rauben lassen.“

(5.) 58 Auf diese Rede des Nikolaus wagten die Griechen

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 375. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/375&oldid=- (Version vom 12.12.2020)