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pflastern. 223 Alsdann entsetzte er Gamaliels Sohn Jesus wieder seines hohepriesterlichen Amtes und übertrug dasselbe an Matthias, den Sohn des Theophilus, unter dem der Krieg zwischen Römern und Juden zum Ausbruch kam.

Zehntes Kapitel.
Überblick über die sämtlichen Hohepriester bis zum Ende des Krieges.

(1.) 224 Ich halte es nunmehr für notwendig und dem Zweck dieses Geschichtswerkes besonders dienlich, von den Hohepriestern anzugeben, woher sie stammten, wem es gestattet war, die Würde zu bekleiden, und wie viele derselben es bis zum Ende des Krieges gab. 225 Der allererste Hohepriester Gottes war, wie berichtet wird, Aaron, der Bruder des Moyses. Diesem folgten, als er gestorben war, seine Söhne, und von da an blieb die Würde erblich bei seinen Nachkommen. 226 Es gilt daher bei uns das Gesetz, dass niemand Hohepriester Gottes werden kann, der nicht von Aaron abstammt. Aus einer anderen Familie darf niemand, und wenn es der König selbst wäre, auf diese Würde Anspruch machen. 227 Von Aaron also, dem ersten Hohepriester, an zählte man bis auf Phineës, der während des Krieges von den Empörern eingesetzt wurde, im ganzen dreiundachtzig Hohepriester. 228 Von diesen bekleideten seit der Zeit, da die von Moyses dem Herrn errichtete Hütte in der Wüste stand, bis zur Ankunft in Judaea, wo der König Solomon Gott den Tempel erbaute, dreizehn das Hohepriesteramt. 229 Anfangs behielten sie die Würde bis zum Ende ihres Lebens, während sie später auch schon zu Lebzeiten durch Nachfolger ersetzt wurden. Jene dreizehn nun, die von den beiden Söhnen Aarons abstammten, erhielten ihr Amt in regelmässiger Nachfolge. Während ihrer Amtsführung war die Verfassung zunächst eine aristokratische, dann eine solche der Regierung

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 671. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/671&oldid=- (Version vom 14.2.2021)