ihnen zu gewähren imstande sei. 116 Darauf entliess er sie, nachdem er ihnen noch drei prachtvolle Gewänder, zwei Talente Gold, einen Becher im Werte von einem Talente, und das Gedeck, dessen sie sich beim Mahle bedient, als Geschenke verehrt hatte. 117 Für den Hohepriester Eleazar gab er ihnen zehn Ruhebetten mit silbernen Füssen und allem Zubehör sowie einen Becher im Werte von dreissig Talenten mit, ferner zehn Gewänder, Purpur, eine herrliche Krone, hundert Ellen Byssusgewebe, sodann Schalen, Teller, Becher und zwei Krüge zur Aufstellung im Tempel. 118 Endlich bat er den Eleazar noch in einem Briefe, er möge, falls einer von den Greisen ihn wieder besuchen wolle, dazu seine Erlaubnis geben, weil es ihm das höchste Vergnügen bereite, sich mit gebildeten Männern zu unterhalten, und es ihm stets eine Freude sei, seine Reichtümer mit ihnen zu teilen. Das sind die Ehrenbezeugungen und Wohlthaten, die Ptolemaeus Philadelphus den Juden erwiesen hat.
(1.) 119 Die Juden wurden auch von den Königen Asiens, unter denen sie Kriegsdienste geleistet hatten, ehrenvoll behandelt. Seleukus Nikator verlieh ihnen in den Städten, die er in Asien und im unteren Syrien gegründet hatte, sowie in der Hauptstadt Antiochia selbst das Bürgerrecht und stellte sie den dort wohnenden Macedoniern und Griechen völlig gleich. 120 Dieses Recht geniessen sie auch heute noch, wie daraus hervorgeht, dass den Juden, die kein fremdes Öl[1] gebrauchen wollen,
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/77&oldid=- (Version vom 12.12.2020)