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von Farbe; im Frühling und auch am warmen Ofen werden sie ziegelroth. Unbefruchtet behalten sie die grüne Farbe und fallen nach einiger Zeit ein; dunkelblau werden sie alsdann, wenn das in dem Ey oder der Schaale schon lebende Räupchen seiner Vollkommenheit nahe und im Begriff ist, solche zu verlassen.

4) Der Ort, wo die Eyer eingelegt werden, sind nicht, wie einige glauben, die Blüthknospe, in welche das Weibchen durch den Legestachel das Ey einschob, sondern die Rinde und das Moos der Bäume und der Äste, besonders an der Mittagsseite, wo sie zerstreut oder Reihenweise beysammensitzen; bey den Herzkirschen-Bäumen findet man sie an den abgestorbenen Ästchen oben und unten am dicken Ende. Daher thut man wohl, wenn man diese im Frühjahr zeitig, bis ins frische Holz, wegnimmt. Der Schmetterling legt auch seine Eyer zerstreut in gewisse Büschel abgetrockneter Blätter und Blüthen, welche sich um die Tragknospe gelegt und zusammen gewickelt haben.

5) Die Zeit des Ausschliefens der Raupen ist der April, May und Junius, da sie sich sogleich in eine noch nicht völlig aufgeschlossene Blüthe einquartiren, mit ihr zugleich wachsen, und so lange darin aufhalten, bis sie vertrocknet oder verzehrt ist: alsdenn suchen sie eine neue