Seite:Fortsetzung des Beytrags zur statistischen Topographie des Teutschmeisterthums.pdf/23

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Gebiete zusammen, gränzt an drey Gegenden an das Wirzburgische Amt Bütthard, an der vierten an das Hohenlohische


    [321] Verdienste auffordern sollte: aber die Wahrheit darf ich wohl sagen, da die Sache das Wohl der Menschheit angehet. Man gebe nur jedem das, was er verdienet, oder wenigstens was er nöthig hat, und es ist schon wieder ein großer Schritt zur Beförderung des Staatenglücks gethan, welches zu unserer Zeit das Losungswort der Großen, Minister sowohl, als der kleinen Schriftsteller ist. Aber wenn nur nicht oft mancher Pfarrer lieblos genug wäre, um den Schullehrer, statt denselben mit seinem mächtigen Ansehen gegen Verläumdungen und Kabalen zu schützen, vielmehr durch 5 Dörfer beynahe immer abwärts befördern zu helfen, um Ehre, Wohlstand und Familienglück bis auf die späten Enkel zu bringen. Solche Geschichten verdienen Untersuchung und Ahndung. Kränkend muß es ohnehin für einen ehrlichen, unter dem Schulstaube ergrauten Mann seyn, wenn er seinem launichten Pfarrer mit dem Serviete hinter dem Stuhl aufwarten, und sich nicht selten vor der ganzen Gemeinde und Schuljugend schimpfen lassen muß. etc. Gewiß unterhalten solche Mißhandlungen beym gemeinen Manne das Vorurtheil, als sey der Schullehrer ein Gemeindediener, noch lange. – Es gibt aber auch unter den Schullehrern, bey all den verbesserten Lehranstalten, noch sehr viele trunci stipitesque superbi, die ihres Amtes und Charakters unwürdig sind, so wie ich unter dem oben aufgestellten Bilde eines Pfarrers von 99 nicht den hundertsten auszeichnen wollte, aber darum darf doch der Stand nicht nach einigen wenigen Individuen beurtheilt und minder beobachtet werden.