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43. Jahr alt. Von ihm ist ein Tractat vorhanden, unter dem Titu, Historische Todes-Post etc. den der selige Hr. M. Hilscher zu Alt Dreßden vermehrter herausgegeben hat. v. Hrn. M. Gerbers jun. Alt. und N. von Lockwitz und Nickern, p. 27 sq.

Christoph Schmidt,

von Neustadt hinter Stolpen, erblickte das Licht der Welt a. 1632. den 24. Dec. Seine Eltern waren George Schmidt, Kramer und Gast-Wirth daselbst, und Anna, Hrn. Simon Marci, Bürgemeisters auch in Neustadt, Tochter. Zuerst berieff der Magistrat zu Dreßden ihn zum Lazareth-Pfarr und Pestilentiali, nachdem er aber solches Amt 8. Jahr besorget, an des jüngern Lembachs Stelle zum Pastorat in Plauen.[1] A. 1671. heyrathete er Zachariæ Riedels, eines Handelsmanns in Dreßden Tochter, Christinen, von der er doch keine Leibes-Erben gesehen. Nach langgeführten Wittwer-Stande † er a. 1707. den 20. Maj. im 75. Jahres seines Lebens. Sein bißheriger Substitute,

Herr Johann Georg Straube,

abermahls ein gebohrner Dreßdner, wurde nunmehr würcklicher Pastor, und blieb es biß 1729. da er bey der bekannten Veränderung an unserer Annen-Kirche das Pastorat zu Wolckenstein[2] davon trug, und deßwegen am Sonntag Invocavit zu Plauen seine Abzugs-Predigt hielte. Solchergestalt habe ich von niemanden weiter zu schreiben, als von dem lieben Mann, dem zum steten Ruhm und Andencken diese Bogen gedruckt werden. Es ist dieser der uns allen o unvermuthet aus den Augen, aber nicht aus den Hertzen gekommene

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Christian August Freyberg: Plauische Kirchengeschichte. , Dresden 1737, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freyberg_Plauische_Kirchengeschichte_1737.pdf/12&oldid=- (Version vom 14.9.2022)
  1. M. Abraham Zincke, des Dreßdn. Bürgermeist. Herrn Paul Zinckens Sohn, auch unter den Vorfahren eıner von meinen Lieben und Freunden‚ solte nach Plauen gehen, und die Schafe und Lämmer allda weiden: Allein er erwehlte dafür das Lazareth, und trat Herrn Schmieden gutwillig dieses Land-Pastorat ab.
  2. Von hier ist er bald hernach weiter hinauf nach Schwartzenberg befördert worden.