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so bin ich fertig dazu, mich Ihm ganz herzugeben, Leib u. Seele herzuleyhen u. Ihn zu erfreuen. Ich habe der Sache nachgedacht, ob es nur so ein Verlangen ist; aber mein Trieb u. der heilige Geist weist mich an, daß ihr den lieben Heyland fragen möget, ob Er es doch haben wolte: denn mein Sinn steht dahin. Es ist freylich nicht so leicht, wie man sichs vorstellt, auf die Pilgerschaft zu gehen; wenn Er es aber haben wolte, so gebe ich mich drein u. bin fertig dazu. Ich habe auch mit meinen lieben Eltern drüber geredt. Sie sind zufrieden, wenn Er mich haben will, u. laßen mich gerne gehen. Ich bin wol in äußerliche Umstände verwickelt, habe gethan u. thue noch, was ich kan, an meinen lieben Eltern im äusserlichen; das würde der liebe Heyland aber wol machen. Ich bin fertig dazu mit Seel u. Muth, u. wenn Er mich unter die Heyden haben will, es sey wohin es sey, so will ich armes Herz es wagen, es gehe wie es gehe, Er wird es wol machen, wenn es seyn soll. Ich will nun schließen; bitte aber

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/151&oldid=- (Version vom 16.1.2024)