Seite:GN.A.109 Gemein-Nachrichten 1765,1.pdf/156

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

auch einander, daß wir unsern Sinn den Brüdern darlegen wolten, so arm u. elend wir auch wären. Gefiel es dem Heyland, Sein gnädiges Ja-Wort dazu zu sagen, so wolten wir Ihm recht kindlich davor danken u. es ansehen, als wenn Er unsere Bitte besonders erhört hätte; gefiel es Ihm aber vor die Zeit noch nicht, u. Er wolte uns noch erst der Seligkeit in der Gemeine recht genießen laßen, so wolten wir es auch mit Freuden annehmen u. uns die Zeit beßer zu nutze machen als bisher. Wir waren auch darinn einstimmig u. glaubten, daß Er uns Armen Sein Versprechen doch nicht brechen würde, wozu Er uns so oftmal aufgefordert hat, wenn Er nur sehen wird, daß die rechte Zeit da ist u. wir uns nicht selber zurücke setzen, es sey nun über kurz oder lang. Indeßen sind wir schon gar reichlich davor belohnet, denn eine solche Stunde ist ja nicht zu bezahlen, u. wir hoffen, daß es uns was für unser Herz u. künftigen Gang, weil wir ohnedem beysammen wohnen, austragen wird.

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/156&oldid=- (Version vom 17.1.2024)