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wohnen, welche gegen gute, nützliche u. nöthige Gemein- oder Chor-Ordnungen u. Verfaßungen, entweder ins Ganze, oder in diesem oder jenem Stück, angehen : so könte es leicht geschehen, daß Satanas in unsern Gemein-Orten, wo man dem HErrn Seine Kirche bauen will, seine eigene Capellen krigte. Denn wenn auch nur ein einiges Haus in einem Gemein-Orte wäre, das sich der löblichen u. uns vom Heyland so theuer anbefohlnen, insonderheit auch auf dem lezten General-Synodo von Ihm bestätigten Gemein- u. Chor-Ordnung widersezte, u. im Ungehorsam gegen den Geist der Gemeine seinen eigenen Gang nach dem Willen des Fleisches u. der Vernunft ginge; so könte ein Gemein-Ort seine wichtige u. heilige Destination dadurch verlieren. Denn weil man doch immer in einer Gemeine auch mit Leuten zu thun hat, die entweder noch seichte sind u. nicht tief genug gewurzelt haben, oder die in Confusion stehen u. in des Satans Siebe sind : so ists nicht möglich, den Verführungen vorzubauen, wenn ein Gemein-Ort solche Häuser

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/244&oldid=- (Version vom 25.2.2024)